Es gibt echt nichts Langweiligeres und Enervierendes als Diskussionen zwischen moral-triefenden Behringer-Hatern und den Lords des fauchenden chinesischen Drachens!

Ich für meinen Teil halte mich da heraus, genauso, wie ich populistische und eindimensionale Diskussionen generell vermeide, da es einfach nicht gut für meine kaputten Nerven ist.

Auch bin ich der Meinung, dass Uli B. auf jeden Fall dringend seine Berater für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit austauschen sollte. Denn das kann man auf jeden Fall besser machen. Aber ihr kennt ja vielleicht auch die Geschichte von dem Restaurant, dass seine Gäste dafür belohnt hat, wenn sie bei Google besonders schlechte Rezensionen hinterlassen. Nun: Das ist auch eine Form von Marketing. Und schließlich ist es ja nicht meine Firma.

Fakten:

Von daher, lasst uns das Thema doch mal anhand von Fakten und Tatsachen anhand der echten, selbst gekauften und ausprobierten Geräte betrachten. Was macht Behringer besser oder schlechter als andere Hersteller? Und was können andere Hersteller eventuell von Behringer lernen?

Dazu stelle ich euch die schon lange angekündigte gerade frische eingetroffene TD-3-MO vor, die, so viel kann ich euch jetzt schon sagen, im Vergleich zur einfachen TD-3 besonders gut gelungen ist.

Und da wären wir auch schon beim ersten häufig gehörten Kritikpunkt: Es wird viel angekündigt, aber nichts geliefert! Nach dem Motto: „große Klappe, nichts dahinter!“

Aus persönlicher Erfahrung kann ich dazu folgendes sagen. Die TD-3-MO habe ich direkt am Morgen bestellt, als Thomann diese gelistet hat. Genauso wie ich es zuvor schon mit der RD-9 gemacht hatte. Das war am 2.8.21. Gliedert wurde das Gerät am 24.2.22. Also fast 7 Monate. Bei der RD-9 hatte ich mehr Glück und bekam diese schon nach einer Woche, nachdem ich diese auch direkt beim Erscheinen bestellt hatte.

Wie sieht es bei anderen Herstellern aus?

Am 14.11. bestellt ich den Roland JX-08, der dann Ende Januar geliefert wurde. Das waren knapp 3 Monate. Und ansonsten sieht es auf dem Markt gerade eher düster aus. Denn genau! Da war ja was! Pandemie und jetzt kommt noch, ein hoffentlich nur kurzer, Krieg mitten in Europa dazu. Wer sich derzeit bei Vertrieben und Händlern umhört und umsieht, wird auch schnell feststellen, dass nahezu für jegliche Musik-Elektronik extrem lange Lieferzeiten bestehen. Das liegt also schon mal nicht an Behringer. Ja. Aber. Sie stellen doch ihre eigenen Chips her, sagen jetzt viele. Klar. Aber nur die Oszillatoren und Filter mit Coolaudio. Bei ARM-Prozessoren, DSPs und Wandlern sind sie jedoch genauso auf Zulieferer angewiesen, wie alle anderen Hersteller auch.

Alles nur Vorurteile?

Qualität, Langlebigkeit und Verarbeitung. Ein sehr altes Vorurteil deutscher Toningenieure lautet: „Behringer geht nicht kaputt! – Behringer ist schon kaputt!“
Nun. Ganz ganz ganz ganz früher hat Behringer wirklich mal ziemlichen Schrott hergestellt. Ich erinnere mich an eine Charge Kopfhörerverstärker, die ich für eine Messe gekauft hatte und wo von 10 Geräten 7 defekt aus dem Karton kamen. (Bild: Autocom Vintage) Dieses Baby hier funktioniert bis auf einen gelegentlichen fiependen Kondensator noch wie am ersten Tag und war früher ein vergleichsweise ordentlicher Kompressor für sehr wenig Geld, der manchem sogar als Geheimtipp galt.

Aktuelle Behringers besitze ich mittlerweile eine ganze Reihe und ich muss sagen, dass bislang kein einziges Gerät irgendwelchen Ärger gemacht hat oder störende Bugs hatte. Und das, obwohl ich jetzt schon öfter als Early Adopter direkt bei Ankündigung bestellt habe. Dazu kommt, dass so wie jetzt auch mit der MO direkt eine aktuelle Version des Synthtools downloadbar ist, die es erlaubt alle nennenswerten MIDI- und Performance-Einstellungen vorzunehmen. Sogar der Sequenzer der TD-3 wird damit zum Kinderspiel!

Von sowas können Moog Matriarch Besitzer nur träumen und müssen sich Shareware besorgen, die nur halbwegs akzeptabel funktioniert.

Qualität und Verarbeitung

Und wie sind die Geräte verarbeitet? Nun. Meine TDs nenne ich liebe voll die „Junk-Synths“. Das ist Plastik pur. Allerdings sieht es bei einer OG 303 auch nicht besser aus. Eigentlich ein Wunder, dass die Klapperkisten immer noch funktionieren!

Bei anderen Behringers habe ich nichts auszusetzen: Die Drumcomputer sind solide und lassen sich prima bedienen, der VC-340 ist schlicht aber solide zusammengebaut und der B2600 macht einen robusteren Eindruck als so manches ARP-original im Neuzustand. Dazu klingen diese beiden Synthis unheimlich gut und machen enormen Spaß, wenn man damit Musik macht und nicht nur Clone vs Vintage OG Vergleiche produziert!

Wenn ich da an unsere Tests des Super 6 (Engineered in UK, made in Germany) und des Polybrute (thought in France, built in China) zurückdenke, kann ich nicht behaupten, dass diese deutlich teureren Geräte von politisch korrekten Herstellern, weit davon entfernt waren, auch ein Jahr nach Auslieferung, fehlerfrei zu sein. Mittlerweile habe ich neue Geräte von Behringer eigentlich immer ein gesundes Vertrauen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Denn die Behringer TD-3-MO ist nach dem Anschließen sofort da, macht keine Störgeräusche über USB-MIDI und klingt dazu noch verdammt gut! Da können die die Roland-Boutique echt ihre Läden herunterlassen!

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Von PiQuadrat

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